Griesputzmaschine - Mühlen im Hessenpark

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Griesputzmaschine

Müllerei-Maschinen


Die Mühlen der Gerechtigkeit mahlen langsam,
aber sicher nicht umsonst.

Die Grießputzmaschine

Die von einem Sichter (z.B. Plansichter oder Sechskantsichter) kommenden Grieße sind weitestgehend von den Schalenteilen zu trennen. Diese sind teilweise lose im Grieß vorhanden, teilweise aber noch mit den Grießen verbunden (sogenannte Koppen oder Köpfe - Mehlstückchen mit Schale). Durch die Grießputzmaschine werden die losen Schalenteile entfernt und die Grieße zugleich sortiert. Diese werden zu Mehl vermahlen. Die Koppen werden über Riffelwalzen (Riffelstühle) aufgelöst, um weitere Grieße zu gewinnen. Diese sind dann wieder zu putzen  und anschließend aufzulösen.

Unterschieden werden einfache und doppelte Grießputzmaschinen mit und ohne Exhaustor (Gebläse zum An- und Absaugen von z.B. Staub)

Fabrikat im Freilichtmuseum Hessenpark:
MIAG, Mühlenbau und Industrie Aktiengesellschaft, Braunschweig  

Die Funktionsweise

Die völlig mehlfreien Grieße gelangen auf die straff gespannten, leicht abwärts geneigten Siebe und wandern infolge der Rüttelbewegung darüber hinweg. Dabei zuerst über die feinen Siebe. Von unten streicht Saugluft durch die Siebe und reißt die leichten, oben schwimmenden Teile mit. Diese setzt sich in den Querkanälen ab und gelangt durch die Rüttelbewegung in die Sammelrinnen. Über diese Rinnen werden die Grieße abgeführt, wobei die Grießputzmaschine üblicherweise aus 3-4 Siebe besteht, die jedes für sich ein eigenes Abteil bilden. Alle Teile müssen in einem luftdichten Gehäuse untergebracht sein.
Wichtig ist, dass die Siebe gleichmäßig beschickt werden. An zu dünn beschütteten Stellen wirkt die Luft zu stark und nimmt auch gute Teile mit. Auf zu dick beschütteten Sieben wird der Grieß schlecht geputzt. Von unten her werden die Siebe durch selbsttätige Bürsten reingehalten. Das Gleiten erfolgt auf zwei Schienen, das Kippen (bei Kippbürsten) durch Lappen an den Endstellen, die als Schrägflächen ausgebildet sind.
Die Bespannung richtet sich nach der des zugehörigen Plansichters, von dem der Grieß kommt. Das erste Grießputzmaschinensieb muß mindestens so fein sein wie das feinste Grießsieb im Sichter.  Das letzte (vierte) Grießputzmaschinensieb soll gleich oder eine Nummer feiner sein als das gröbste Vorsieb, durch das der Grieß im Sichter durchfällt.

Quelle: Hopf-Lengerer, GRUNDLAGEN DER MÜLLEREI, Hugo Matthaes Verlag Stuttgart

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü