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DENKmal
Krieg und Frieden
Spurensuche in Oberursel
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Tag
des offenen Denkmals 2005
Der „Tag des offenen Denkmals
2005“ steht unter dem Thema „Krieg und Frieden“. In Oberursel wird eine
Spurensuche angeboten. Informationszelte und große Text- und Bildtafeln
an der Bleiche bilden das Zentrum.
Sechs Jahreszahlen stehen in der Stadtgeschichte für Krieg,
Verteidigung und Kriegsfolgen.
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1444
Der Markt Ursel erhält durch das Privileg Kaiser Friedrichs III. das
Recht zur Befestigung mit Mauern, Türmen, Toren, Brücken und anderen
notwendigen Wehren. Die Stadt kann sich verteidigen und bietet ihren
Bewohnern Schutz. Eine Karte rekonstruiert den Verlauf der Mauer und
die Standorte der Türme. Auf einem Rundgang können die Spuren
aufgesucht werden.
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1645
Im Sommer 1645 - die Friedensverhandlungen zur Beendigung des 30
jährigen Kriegeshaben haben bereits begonnen – wird Oberursel durch
einen Brand in „die Aschen gelegt“. Der französische Kommandeur Courval
und seine Truppen rächen ihre Niederlage vom Frühjahr. Das einzige
Gebäude, das unversehrt bleibt, ist die Kreuzkapelle auf dem Friedhof
vor der Stadt. |
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1794
In den Revolutionskriegen kämpften französische, preußische, sächsische
und österreichische Truppen. In Oberursel fanden keine kriegerischen
Auseinandersetzungen statt, aber die Bürger mussten Einquartierung
hinnehmen, Lebensmittel, Vieh, Futter, Holz liefern und ein Lazarett
einrichten. Stadtschultheiß Josef Schaller resignierte und die Schulden
der Stadt erreichten die Grenze zum Bankrott |
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1870/71
Das Denkmal in der Allee wurde „zum Gedächtnis an den ruhmvollen Krieg
Deutschlands mit Frankreich 1870/71“ im Jahre 1890 eingeweiht.
Die
Erinnerungen des Oberurseler Bäckers Jacob Homm zeigen dagegen die
Schrecken des Kriegs in all ihrer Grausamkeit.
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1919-1928
Am 18.12.1918, ein Monat nach dem Waffenstillstand der
deutschen Armeen, wurde die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland
neu gezogen: Schlagbäume, Zollstationen und Ausweispflicht
trennten
Oberursel. Weißkirchen und Stierstadt, die Klinik Hohe Mark, die
Kanonenstraße waren französisch besetzt. Eine Kartenskizze zeigt den
mehrfach verlegten Grenzverlauf.
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1939-1991
Das Gelände rechts von der Hohemarkstrasse vor der Waldlust lag über
viele Jahre hinter Stacheldraht: Nach dem Reichssiedlungshof, der
Auswertestelle der Luftwaffe und dem Camp King der US. Armee ist es
heute ein neues, modernes, offenes Wohngebiet. Die wechselvolle
Geschichte wird dargestellt und kann auch bei einem Rundgang
nachvollzogen werden. |
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