Einleitung: |
Im Jahr 1953, als die Wohnungsnot noch sehr groß war auf Grund der Kriegsschäden und der vielen Vertriebenen aus dem Osten, die auch hier gelandet waren, fasste eine Gruppe von jungen katholischen Familien den Entschluss, sich ein Eigenheim im wahrsten Sinne des Wortes zu bauen, nämlich mit den eigenen Händen. Die katholische Kirche lieferte den Grund und Boden als Erbpachtgelände. Eine Siedlungsgenosenschaft übernahm die Bauaufsicht. Die Stadt Oberursel stimmte zu und machte das Gelände zum Bauland.
Das Risiko des Scheiterns war groß, da keine der jungen Familien über viel Geld verfügte. Aber auch der Mut war groß und die Not, eine lebenswürdige Bleibe für die Familie zu erhalten. Die Bedingung war nämlich: Es wurden nur Familien berücksichtigt, die schon mindestens zwei Kinder hatten. Die Familien mit mehr Kindern wurden beim Bezug der Häuser bevorzugt, so dass die ersten zwei Doppelhäuser von 4 Familien mit jeweils bereits mindestens 3- 4 Kindern bezogen werden konnten. Später kamen in diesen vier Familien noch jeweils 3 – 4 Kinder dazu. Die Wohnfläche betrug pro Doppelhaushälfte 75 m². Es gab im Erdgeschoß ein Wohnzimmer, eine Küche, einen kleinen Flur mit Garderobe und in einigen Häusern auch eine Toilette. Im ersten Stock waren drei Schlafräumchen und ein Bad. Das war für diese Familien schon beim Einzug zu eng, aber es war trotzdem besser als die Wohnverhältnisse vorher, die in den Nachkriegsjahren nicht nur für die alten Orscheler Familien sehr beengt waren, sondern vor allem auch für die Flüchtlingsfamilien, die meistens in Baracken notdürftig untergebracht waren.
Es kamen 24 Familien zusammen und die Männer mußten unzählige Stunden am Bau arbeiten, um mit wenig bis kein Geld dieses Projekt stemmen zu können. Auch diejenigen, die das Glück hatten, als erste einziehen zu können, mussten mitarbeiten bis alle 12 Doppelhäuser errichtet waren. Die Siedlung wurde scherzhaft "Haferflockensiedlung" genannt. Man raunte sich zu, das für die vielen Kinder jeden Morgen eine Lastwagenladung mit Haferflocken für das Frühstücksmüsli angeliefert wurde. Wenn auch der Wohnraum sehr beengt war, so hatte jedes Haus einen riesigen Garten, der auch zum Selbstanbau von Obst und Gemüse gedacht war. Außerdem gab es in der Umgebung noch viele Wiesen und Felder zum Spielen und die Straßen waren noch nicht mit Autos zugeparkt.
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Preisfrage: |
1. Wie ist der offizielle Name der Siedlung? (Siedlungsname……)
2. Welche 4 Straßen gehören zu dieser Siedlung? (Straßenname 1…., Straßenname 2…., Straßenname 3… , Straßenname 4….) |
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Die richtige Antworten senden Sie bitte per Post an: Kennst Du Deine Stadt, Stichwort: „Haferflockensiedlung" Körnerstr. 3, 61440 Oberursel
oder per E-Mail an: obugv@aol.com
Aus allen richtigen Antworten wird der Gewinner/in durch Los ermittelt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
Der Gewinn ist ein Buch: „Oberursel – im Blick von Karl Heinz Arbogast" von Manfred Kopp und Dr. Walter Lotz ein Sonderdruck 44 Seiten, A4, Hardcover
Die richtige Lösung erscheint am 2. Dezember 2021 in der „Oberurseler Woche" und gleichzeitig unter: www.ursella.org
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