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Des Kaisers wie des Bettlers Tafel ziert ja der Müller Arbeit fein,
und auf der ganzen großen Erde kann kein Mensch ohne Müller sein.
Die Borsflether Mühle
Geschichte der Borsflether Mühle
Borsfleth, ein Ort in der Nähe von Glückstadt an der Elbe (nord-
Die neue Mühle war erheblich leistungsfähiger als die morsche und defekte Vorgängerin. Es verwundert daher nicht, wenn wir von einer Pachtsumme von jährlich 1000 Rbtlr (= 1875 Mk) hören.
Im Jahre 1822 wurde die neue Windmühle ihren Bestimmungen übergeben und in Betrieb genommen.
1832 schlug am 11. Juli nachmittags gegen 4 Uhr "der Blitz in die hiesige Mühle, ohne jedoch zu zünden. Er fuhr zuerst in den aufrecht stehenden Mühlenflügel, spaltete diesen bis zur Welle, und schlug an der Seite mehrere Stücke ab. Bei der Welle ging er in die Mühle, trennte den Schaft einer Flinte von dem Lauf (eine zweite daneben liegende Flinte blieb unverletzt) und zerriß an einer dort hängenden Dornenschere den hölzernen Griff. Sodann lief er an einem Ständer, den er leicht ritzte, hinunter, kam an der Ecke des untersten Fensters, wo er das Blei ein wenig schmelzte, wieder heraus, lief dann, bloß eine Spur seines ganges hinterlassend, bis an die Mauer, worauf die Mühle ruht, und verlor sich dann in diese Mauer. Wenigstens bemerkte man an der Erde keine Spur von ihm."
1836 wurde diese Mühle erstmals vererbpachtet. Dies geschah aufgrund der königlichen Resolution vom 3. Oktober 1834. Die einmalige Zahlung von 4266 Rbtlr (= 7500 Mark) waren dafür aufzubringen. Allerdings fiel mit der Vererbpachtung das Zwangsrecht der Mühle weg. Damit war die Mühle nun ein freier gewerblicher Betrieb und mußte sich in Konkurrenz zu anderen Mühlen des Umlandes behaupten. Dies waren neben den alten königlichen Mühlen besonders die Grützmühlen, die früher mit Handquernen, dann oft mit Pferdegöpeln (sog. Roßmühlen) betrieben wurden. In enger Nachbarschaft zur Borsflether Mühle stand die KRUSEsche Grützmühle am Elskopert Altendeich (heute: Raiffeisen HaGe).
Vollends schwierig wurde die Lage, als mit der preußischen Annexion die Gewerbefreiheit auch die Borsflether Mühle bedrohte.
In der letzten Ausbauphase hatte die Borsflether Windmühle sechs Gänge: zwei Schrotgänge, einen Roggenmehlgang, einen Weizenmehlgang, einen Schälgang für Graupen und einen Quetschgang für Hafer. Auch die Elevatoren wurden von den 12 Meter langen Flügeln betrieben. Noch 1962 wurden an der Mühle zwei neue Flügel angebracht, obwohl damals die Windkraft kaum noch genutzt wurde. Seit 1969 steht der gesamte Mühlenbetrieb.
Familie SIEMEIER verkaufte den Besitz an die "Landhandel GmbH Glückstadt", nachdem er zuvor die Mühle auf Abbruch an ein Ferienappartementzentrum in Damp an der Ostsee verkauft hatte. Lange war man sich in Borsfleth über den Verbleib der gewaltigen und schönen Mühle nicht im Klaren. Gerüchte wollten nicht verstummen, dass die wichtigsten Teile der Mühle im schleswig-
Heute wird die Pflege, Wartung und Betrieb der Mühle von ehrenamtlichen Helfern des "Freilichtmuseums Hessenpark" durchgeführt.
Bilder von der Borsflether Mühle
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