Qualitätseigenschaften - Mühlen im Hessenpark

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Qualitätseigenschaften

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Kommt der Kunde zurück und nicht die Ware,
dann hat das was mit Qualität zu tun.

Qualitätskontrolle von Getreide

Was sind nun die wesentlichen Faktoren zur Bestimmung der Getreidegüte?
a) äußerer Wert:
hl-Gewicht, spez. Gewicht, Hektoliterwichte, 1000-Korngewicht, Besatz, Schalenanteil, Korngröße, Geruch, Wassergehalt, Kornhärte.
b) innerer Wert:
Klebergehalt und Kleberqualität, enzymatische Kraft (Triebvermögen), Ganzkornasche.
c) Mischwert:
Der kaufmännische Wertmesser einer Weizenmischung (als Beispiel) - hl-Gewicht.

Quelle: Leo Hopf, Mühlentechnisches Praktikum, Hugo Matthaes Verlag, Stuttgart

Getreideprober

Getreideprober sind Geräte zum Bestimmen des Gewichtes von x hl Getreidekörnern - einer Hektoliterbestimmung. Dazu benötigt werden amtliche, geeichte Tafeln für Getreideprober, wie z.B. Weizen, Roggen, Hafer oder Gerste.

Funktionsweise
Zur Bestimmung des hl-Gewichtes sind folgende drei Typen im Gebrauch: 1/4 l, 1 l, 20 l. der meist verwendete Typ ist die 1/4 l Methode.
Dabei ist folgende Füllmethodik anzuwenden: Einfüllen des Getreides in den Meßzylinder beim 1/4 l-Prober während 8 Sekunden, dabei ist auf den Abstand des Einfüllgefäßes zum oberen Meßzylinderrand von ca 2 Finger breit (etwa 4 cm) zu achten.

Folgende 3 Fälle spielen dabei eine Rolle, wobei bei sich jede Messung auf Korngröße und Besatz bezieht.
Fall 1: Das 1/4 l-Gefäß ergibt beim Wiegen ein hohes hl-Gewicht. Dies gibt eine hohe Mehlausbeute, wenn es sich um große Körner, kleinen Wassergehalt und wenig Besatz handelt.
Fall 2: Mittelgroße Körner bei hohem hl-Gewicht und wenig Besatz. Mehlausbeute nicht ganz so hoch wie im Fall 1, da mehr Körner im 1/4 l - Meßzylinder vorhanden und somit der Schalenanteil im Verhältnis zum Mehlanteil größer ist. Fazit: Je größer das Korn, desto weniger Schale aber desto mehr Mehlausbeute.
Fall 3: Enthält der Meßzylinder jedoch nur kleine Körner ist die Mehlausbeute gering. Bei zusätzlichem Besatz (Erde, Spreu usw.) wird die Mehlausbeute noch geringer.

Quelle: Leo Hopf, Mühlentechnisches Praktikum, Hugo Matthaes Verlag, Stuttgart

Getreidefeuchtigkeitsmeßgerät

Bedingt durch unterschiedliche Witterungsverhältnisse während der Getreideernte müssen das Getreide erst einmal in großen Mengen eingelagert werden. Dem Landwirt unterliegt nun die Aufgabe das Gleichgewicht des eingefahrenen Getreides optimal den Anforderungen des Marktes zu halten. Dabei spielen die Feuchtigkeit des Getreides eine große Rolle. Ein Getreidefeuchtig- keitsmeßgerät ist daher ein wichtiges Hilfmittel. Ohne Feuchtigkeitsbestimmung läuft der Landwirt Gefahr, dass Schädlinge oder Schimmelpilze die Ernte beeinträchtigen können.
Für die in Deutschland gängisten Getreidearten (z.B. Roggen, Weizen, Gerste) soll der Kornfeuchtegehalt bei etwa 14 Prozent liegen. Bei Hafer liegt dieser Wert bei ca 12 Prozent. Dabei sollte die relative Luftfeuchtigkeit etwa 65 % und die Korntemperatur etwa 15° C betragen.

Funktionweise
Das Meßgerät der Firma Weiss Technik, Gießen arbeitet wie folgt:
Passende Skala (für Gerste, Hafer, Roggen oder Weizen) einsetzen
Meßbereich und Temperatur auswählen und Nullstellung justieren
Teststecker in die Buchsen stecken und Meßtaster drücken
Drehknopf auf Nullstellung einstellen
Ablesen des Feuchtegehalt    ===> sollte 15,5° C betragen

Messung der Restfeuchte
Getreide mahlen, Absieben und Meßbecher füllen, den Inhalt in den Meßzylinder kippen, Deckel aufsetzen und Kontakte einsetzen.
Thermometer einstecken bis Anzeige stabil, Temperatur einstellen und Meßtaster drücken, dann Drehkonpf verstellen bis Nullstellung erreicht ist.
An der Skala den Feuchtegehalt ablesen.

Quelle: Windmühlen im Hessenpark, Günter Lippert


 
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