Holzlaufrohre - Mühlen im Hessenpark

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Holzlaufrohre

Müllerei-Maschinen


Wenn der Wind des Wandels weht,
bauen die Einen Schutzmauern,
die Anderen bauen Windmühlen.

Chinesische Weisheit

Die Holzlaufrohre

Die einfachste Methode um das Mahlgut in einer Mühle von oben nach unten zu befördern sind die Holzlaufrohre - auch Fallrohre genannt. Ein Antrieb ist dafür nicht erforderlich. Holzlaufrohre bestehen in den Mühlen meist aus Kiefernholz und wurden den örtlichen Gegebenheiten entsprechend angepasst. Dabei ist es sehr wichtig möglichst genau zu arbeiten, um undichte Stellen zu vermeiden.

Mit Holzlaufrohre werden alle Maschinen in einer Mühle sinnvoll miteinander verbunden, sodaß der Fluß des Mahlgutes gewährleistet ist.

Die Funktionsweise

In den Gallerie-Holländer Mühlen wurde meist in mehreren Etagen (Passagen) übereinander gearbeitet. Das Getreide gelangte über Säcke oder über den Elevator nach oben in die Getreidereinigung. Von dort rutschte das Schüttgut in Holzlaufrohren zum nächsten Arbeitsgang. Holzrohre haben den Vorteil, dass sie weder beschlagen noch korrosionsanfällig sind. Das Vierkantprofil schützt vor ungewollten Verwirbelungen.
Das Anfertigen von Holzlaufrohren gehört mit zu den schwierigsten und kompliziertesten Arbeiten im Mühlenbau. Für den Bau von Holzlaufrohren sind Übung, viel Erfahrung und insbesondere eine hohe handwerkliche Fertigkeit erforderlich. Jedes Fallrohr wird aufgrund der verschiedenen Gefällewinkel und seitlichen Abweichungen einzeln angefertigt. Bei allen Arbeiten ist auf peinliche Genauigkeit zu achten, um undichte Fugen vollständig zu vermeiden.

Quelle: Werner Schnelle, Mühlenbau, Wasserräder und Windmühlen bewahren und erhalten, Beuth Verlag

 
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