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Wir zeigen in unserer Kappenwindmühle zwei verschiedene Versionen von Mahlverfahren. Einerseits wird das ursprüngliche Verfahren mittels Mahlsteinen gezeigt, andererseits ist auch die Vorgehensweise mittels Transmission und Walzenmahlwerk (a. Walzenstuhl und/oder b. Ausmahlmaschine) zu sehen. Da es keinen exakten Zeitpunkt für den Übergang von Mahlsteinen zu Walzen gibt, legen wir uns auf den Zeitraum vor und nach 1900 fest. Es soll anhand von exemplarischen Beispielen gezeigt werden, dass beide vom Wind angetriebenen Versionen möglich waren, aber auch andere Antriebsmöglichkeiten (z.B. Dampfmaschine oder Elektromotor) genutzt wurden.
Vor 1900 -
Bis Ende des 1900 Jahrhunderts wurde fast ausnahmlos bei wind-
Die Bockwindmühle wurde auch allgemein als "Deutsche Mühle" bezeichnet. Neben dieser entstanden im Laufe der Jahre Abwandlungen (z.B. Kokerwindmühle oder auch Paltrockwindmühle) -
Trotz allem haben sich beide Bauformen bis ins 20. Jahrhundert gehalten. Allerdings nur bei Kleinmühlen mit recht geringer Mahlkapazität.
Nach 1900 -
Das Zeitalter der Industrialisierung begann etwas 1840 in England -
Das 19. Jahrhundert war für die Mühlentechnik, und nicht nur für die Mühlentechnik, das Jahrhundert der Erfindungen. Die Mühlentechnik begann sich grundlegend zu wandeln. Neben Dampfmaschinen wurden Walzenstühle, Reinigungsmaschine für Getreide sowie Sichter (Siebmaschinen) und Mischer verwendet. Werkstoffe wie Eisen und Stahl hielten Einzug.
Allmählich setzt sich die neue Antriebstechnik in Mühlen in Deutschland durch. Bei Großmühlen (z.B. Industriemühle in Berlin, Magdeburg oder Hamburg) wurden nach und nach die Mahlverfahren von Mahlsteinen auf Walzen umgestellt. Dazu notwendig war eine Verbindung von einer Energiequelle (z.B. Windkraft oder Dampfmaschine) zu den im Einsatz befindlichen Walzenstühlen (später auch den Ausmahlmaschinen). Diese Verbindung geschah über einen Transmissionsantrieb, d.h. von einer Antriebquelle wurden über verschieden Wellen, auf denen Riemenscheiben angebracht waren, die Verbindung zur mechanischen Walze geführt. Unterschiedliche Riemenscheiben-
Allerdings wurden noch bis weit in das 20. Jahrhundert bei kleineren Mühlen mit Mahlsteinen gearbeitet. Etwa 1965 waren die meisten Mühlen stillgelegt. Ihr Dasein wurde beendet weil ein wirtschaftlicher Nutzen nicht mehr gegeben war. Andere Mühlen, vor allem Großmühlen, waren in der Lage die Produktionmenge im Monat von einer Kleinmühle locker an einem Tag zu produzieren.